Unpassende Qualifikationen

Die Behauptung ist hierbei, daß bei offenen Grenzen die Fertigkeiten der Einwanderer vielleicht nicht zu den Fähigkeiten passen, die von der Wirtschaft gebraucht werden, die die Einwanderer aufnimmt. Von daher sind die Einwanderer möglichweise nicht in der Lage, gewinnbringende und produktive Arbeit zu finden und/oder in nennenswertem Ausmaß zu Wirtschaft und Gesellschaft des Ziellandes beizutragen. Siehe hierzu auch die Seite zu Hoch- und niedrigqualifiziert.

Im folgenden findet sich ein Zitat aus The New Case Against Immigration: Both Legal and Illegal von Mark Krikorian, in dem er diesen Punkt bringt:

Zusätzlich zu im Land geborenen Minderheiten, jungen Arbeitern und anderen wird eine letzte Gruppe von Menschen, die randständig für die Wirtschaft sind, durch die laufende Masseneinwanderung geschädigt: frühere Einwanderer. Wie der Managementtheoretiker Peter Drucker schrieb: “Einwanderer haben unpassende Fertigkeiten: sie sind für die Arbeit von gestern qualifiziert, welche die Art von Arbeit ist, die verschwindet.” 22 Über den ganzen Verlauf dieser neuen Welle von Einwanderern, die in den 1960ern begann , ging es der eingewanderten Bevölkerung ständig schlechter als den Amerikanern. Mit anderen Worten: obwohl Einwanderer ihre Einkommen während ihrer Zeit in den USA steigern, ist die Lücke zwischen ihren Einkommen und denen der Einheimischen über die Jahrzehnte ständig größer geworden. Während beispielsweise eingewanderte Männer 1960 leicht mehr als ihre einheimischen Widerparte verdienten, verdienten sie 1998 ein volles Viertel weniger. 23  Eine andere Art, sich das anzuschauen, ist es zu bemerken, daß der Prozentsatz an Einwanderern und an Einheimischen, die 1970 in Armut oder nah daran lebten (das Doppelte des offiziellen Armutsniveaus oder weniger) gleich groß war mit ungefähr 35 Prozent. Die mangelnde Korrespondenz zwischen den Fertigkeiten von Einwanderern und dem Bedarf einer modernen Wirtschaft hat eine Lücke verursacht, die ständig anwuchs, bis 2005, als die Summe der Armen und Fast-Armen unter den Amerikanern auf 29% gefallen war, die Armen und Fast-Armen in der eingewanderten Bevölkerung volle 45% betrugen. 24 Natürlich ist die weitverbreitete Armut, die wir in der eingewanderten Bevölkerung sehen, vielleicht nur eine statistische Täuschung, d. h. vielleicht weil es viele vor Kurzen Eingewanderte gibt (die sich in Amerika nicht auskennen und nur wenig Englisch können), verzerren diese die Durchschnittswerte und lassen die Tendenz selbst für langfristige Einwanderer schlecht aussehen.  Wenn das wahr wäre, dann wäre die Tendenz für langfristige Einwanderer anders. Aber sie ist es nicht. Wir können das an einem Vergleich sehen zwischen den im Land Geborenen und den etablierten Einwanderer, also diejenigen, die hier zwischen zehn und zwanzig Jahren gewesen sind, mithin lang genug, um die Kniffe in ihrem neuen Land zu lernen, aber nicht so lang, daß sie schon in Rente sind und weniger verdienen. Ein solcher Vergleich zeigt eine ständige Verschlechterung in der Lage der etablierten Einwanderer, sowohl für den Anteil, die in Armut oder in Fast-Armut leben, als auch für den Anteil, die ein eigenes Haus besitzen. 25 Mit anderen Worten: jede folgende Gruppe von Einwanderern, selbst nachdem sie hier seit Jahrzehnten gelebt haben, fällt weiter und weiter zurück hinter die amerikanische Masse. George Borjas fand dasselbe, als er auf aufeinander folgende Gruppen von jungen männlichen Einwanderern schaute und, wie sie sich über die Zeit schlugen. 26 Diejenigen, die in den späten 1950ern eintrafen, starteten etwas hinter ihren amerikanischen Widerparten, aber hatten bis 1970 tatsächlich höhere Einkommen. Die Gruppe, die in den späten 1960ern kam, startete mit einem größeren Rückstand gegen den amerikanischen Durchschnitt (zum Teil, weil der amerikanische Durchschnitt bis dahin angestiegen war) und machte langsamer Fortschritte, sodaß sie nie aufholten. Diejenigen, die in den späten 1970ern kamen, starteten mit einem noch größeren Rückstand hinter den Einheimischen und holten einen Teil des Abstandes auf, aber nicht so sehr wie diejenigen, die vor ihnen gekommen waren. Und diejenigen, die in den späten 1980ern kamen, startete nicht nur mit einem noch größeren Rückstand als ihre Vorgänger,sondern sie holten überhaupt nicht während der 1990er auf. Stattdessen sahen sie den Abstand zwischen ihren Einkommen und denen der großen Masse noch größere werden. Wie Borjas es ausdrückt: “die Wellen von Einwanderere, die die Zweite Große Migration ausmachten, hatten niedrigere Einstiegsgehälter und niedrigere Raten an wirtschaftlicher Assimilation.” 27 Die Geschichte des wirtschaftlichen Fortschritts der Einwanderer endet natürlich nicht mit den Einwanderern selbst. Vielleicht die wichtigste Frage ist, ob die Nachkommen der ursprünglichen Einwanderer sich besser über die Zeit schlagen und zur breiten Masse aufschließen. Auch hier macht sich die mangelnde Korrespondenz zwischen Masseneinwanderung und moderner Gesellschaft bemerkbar. Borjas hat herausgefunden, daß die Kinder der Einwanderer (die zweite Generation) machen tendenziell Fortschritte in ihrer wirtschaftlichen Stellung gegen die breite Masse (Amerikaner der dritten und späteren Generation) um fünf bis zehn Prozentpunkte. 28 Das Problem dabei ist, daß jede folgende Gruppe von Einwanderern immer weiter aus den Takt der Nachfrage einer dynamischen modernen Wirtschaft ist. Sie starten ihr Leben in Amerika mit größerem Rückstand gegen die breite Masse, sodaß ihre Kinder, auch wenn sie besser abschneiden als ihre Eltern, weniger gut im Verhältnis mit dem Rest Amerikas fahren. Borjas hat herausgefunden, daß der typische Mann der zweiten Generation 1940 etwa 18 Prozent mehr als andere einheimische Arbeiter verdiente. Dieser Vorteil schrumpfte auf ungefähr 15 Prozent unter der zweiten Generation, die 1970 arbeitete, und auf 6 Prozent 2000. Diese Tatsachen, eines wachsenden Mißverhältnisses läßt Schlechtes für die Kinder der heutigen Einwanderer befürchten, da Löhne für die eingewanderten Eltern 2000 etwa 20 Prozent hinter der breiten Masse zurücklagten. Wenn dieses Muster bestehen bleibt, werden die Kinder der heutigen Einwanderer niemals aufschließen und im Jahr 2030 immer noch Einkommen 10 bis 15 Prozent unter dem Durchschnitt der im Land geborenen Amerikaner haben.

Krikorian, Mark (2008-07-03). The New Case Against Immigration: Both Legal and Illegal (Seiten 143-145). Penguin Group. Kindle-Ausgabe.

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