Siehe auch: Brain Drain (Flucht des Humankapitals):
Das ist ein Argument gegen offene Grenzen aus dem Blickwinkel der Sendeländer. Das Argument ist, daß es, wenn Menschen frei sind wegzuziehen, zu weniger Möglichkeiten für Revolten gegen oder Reformen von korrupten politischen Institutionen geben würde. Vielmehr wären wahrscheinlich diejenigen, die in der besten Lage wären, die politischen Insitutionen zu reformieren, auch diejenigen, die in der besten Lage sind, das Land zu verlassen.
Eine gewisse Variante des Argumentes bietet Prakash hier auf:
Heimatüberweisungen sollten als eine spezielle Untermenge behandelt werden, weil sie den Eindruck im Sendeland ergeben, daß das System nachhaltiger ist, als es wirklich ist.
Heimatüberweisungen verschaffen dem Sendeland einen großen Aufschwung (vielleicht sogar 100%) beim individuellen Einkommen ohne politische oder wirtschaftliche Reformen.
Um ein konkretes Beispiel zu geben: als die Heimatüberweisungen von der Anzahl von Menschen, die am Golf leben, nach dem ersten Golfkrieg gestoppt wurden, stieß das die wirtschaftlichen Reformen in Indien an. Sogar nachdem man die Ergebnisse der Reformen sieht, weigern sich die indischen Politiker die nächsten paar Schritte zu gehen, jetzt, wo die Lage bei den Devisen handhabbar ist. Es ist, als wenn wir von Krise zu Krise leben.
Wieviele Jahre vorher hätten wir die Wirtschaftsreformen beginnen können ohne die Heimatüberweisungen der Malayalis? Ich weiß es nicht.
Wieviel länger hätten wir auf Wirtschaftsreformen warten müssen, wenn die Tore der USA, Kanadas und Australiens auch nur ein bißchen offener gewesen wären? Ich weiß es nicht.
Aber ich kann bestimmt sagen, daß der Gewinn durch Reformen größer als der durch die Heimatüberweisungen gewesen ist.
Manche glauben, daß das Gegenteil stimmt, nämlich daß offene Grenzen helfen, politische Institutionen zu verbessern durch den Mechanismus des Wettbewerbs unter den Staaten durch Abstimmung mit den Füßen.