Manche Befürworter offener Grenzen akzeptieren die Legitimität von Grenzen an sich: Deutliche physische Abgrenzungen zwischen den Territorien von Nationalstaaten, fordern aber eine Vermutung von Freizügigkeit über diese Grenzen hinweg. Andere Befürworter offener Grenzen lehnen Grenzen an sich ab. Viele von diesen stehen einer anarchistischen (anarchokapitalistischen oder sozialistisch-anarchistischen) Richtung nahe, welche die Legitimität von Nationalstaaten nicht anerkennt.
Diese letztere Gruppe, die als Befürworter „gar keiner Grenzen“ bezeichnet werden könnten, akzeptieren offene Grenzen als einen Schritt in die Richtung „gar keiner Grenzen“, aber nicht als letztendliches Ziel.
Robert Higgs (dessen Lebensgeschichte ein interessantes Licht auf die moralischen Fragen um Migrationsbeschränkungen wirft) scheint ein Anhänger der „keine Grenzen“-Richtung zu sein. Er schreibt in einem Kommentar (der Link zur Originalquelle funktioniert nicht mehr, aber hier ist eine Seite, die ihn zitiert):
Ich möchte sagen, falls sich irgendjemand dafür interessiert, dass trotz meiner Zustimmung, meinen Namen unter den Brief zu setzen, dieser meine eigenen Ansichten nicht korrekt wiedergibt. Ich bin nicht für (oder gegen) offene (oder geschlossene) Grenzen; Ich bin gegen Grenzen und die kriminellen Banden, die sie in den Staub zeichnen und mit Gewalt jeden bedrohen, der über die Linie treten will. Natürlich steht meine ideale Welt nicht kurz vor dem Ausbruch.
Blogeinträge mit thematischem Bezug
- Open borders versus no borders: my take von Vipul Naik, 14. März 2013 auf dem Blog von Open Borders
- Gehen offene Grenzen weit genug? von Hansjörg Walther, 29. April 2014 auf offene-grenzen.net