Bleeding-Heart-Libertarismus ist eine Mischung aus Libertarismus und einer milden Form von Egalitarismus: ausdrückliche Sorge für die am schlechtesten Gestellten in der Gesellschaft und Bereitwilligkeit, Schritte in Betracht zu ziehen, die sie besser stellen, auch wenn diese “dünne” Konzeptionen von Freiheit verletzen. Das Argument der Bleeding-Heart-Libertären für offene Grenzen verbindet libertäre Argumente mit utilitaristischen und egalitären Argumenten.
Eng verwandt mit dem Bleeding-Heart-Libertarismus sind dicker Libertarismus and Liberaltarismus.
Unten verweisen wir auf einige Blogposts und Artikel aus einer Bleeding-Heart-Perspektive:
- Public Roads and the Right to Immiserate Would-Be Immigrants von Jason Brennan auf dem Blog der Bleeding Heart Libertarians. Die Referenzen sind das Gedankenspiel des hungernden Marvin, das auf Michael Huemer zurückgeht.
- Justice at a Distance, ein Blogpost von Fernando Teson auf dem Blog der Bleeding Heart Libertarians, der Einwanderung als einen der Punkte abdeckt.
Blogposts und Artikel von Nicht-Bleeding-Heart-Libertären, die argumentieren, daß Bleeding-Heart-Libertäre Einwanderung ernster nehmen sollten:
- Libertarians and the Welfare State: Is It Time to Drop the Hard Line? von Bryan Caplan, wo er Bleeding-Heart-Libertären entgegenhält mit dem Argument, daß Unterstützung des Wohlfahrtsstaats ein Hindernis für freiere Einwanderung ist und Libertäre, die sich Sorgen über die Armen machen, den Wohlfahrtsstaat ablehnen sollten.
- “Callous Libertarians”: Missing, or Just Unfairly Maligned? von Bryan Caplan mit dem Argument, daß sogar aus der Perspektive von Bleeding-Heart-Libertären freie Einwanderung eine höhere Priorität als die Verteidigung des Wohlfahrtsstaats haben sollte.
- More Liberaltarian than Thouund The Conscience of a Libertarian, Blogpost vom Nicht-Bleeding-Heart-Libertären Bryan Caplan mit dem Argument, daß Liberaltäre (eine leichte Abwandlung der Bleeding-Heart-Libertären) offene Grenzen mehr wertschätzen sollten als den Wohlfahrtsstaat.