Einige Gegner von offenen Grenzen bringen ihre Argumente im Doppelpack (“twofers”) — sie sichern ihre Argumente gegen verschiedene empirische Möglichkeiten ab, indem sie argumentieren, daß beide empirischen Möglichkeiten schlecht sind. Das versetzt sie in die beneidenswerte Lage, Behauptungen aufzustellen, die sich scheinbar nicht durch empirische Beweise falsifizieren lassen. Einige Beispiele hierfür im Folgenden:
- Arbeit und Sozialleistungen: Einige Gegner von Einwanderung argumentieren, daß Einwanderer entweder arbeiten (mit dem Ergebnis, daß die Löhne der Einheimischen gedrückt werden) oder Sozialleistungen beziehen (mit dem Ergebnis von Problemen durch die Nutzung/Übernutzung des Wohlfahrtsstaates). Einige Gegner von Einwanderung gehen weiter und argumentieren, daß beides gleichzeitig passisert (beispielsweise, daß sie arbeiten, aber Gebrauch von kostenlosen öffentlichen Schulen und Notfalldiensten in Krankenhäusern machen). Bryan Caplan betrachtet das in seinem Blogpost: Opposition to Immigration: Get Your Story Straight.
- Legal und illegal: Einige Gegner von Einwanderung argumentieren, daß illegale Einwanderung schlecht ist, weil sie den Rechtsstaat untergräbt, während legale Einwanderung schlecht ist, weil legale Einwanderer ein Anrecht auf verschiedene staatliche Sozialleistungen und gesetzlichen Schutz erwerben.
- Hohe und niedrige Qualifikation (siehe auch: hoch- und niedrigqualifiziert): Einige Gegner von Einwanderung argumentieren, daß niedrigqualifizierte Einwanderung schlecht ist wegen der Schäden für Empfängerländer, während hochqualifizierte Einwanderung schlecht ist, wegen der Schäden für Sendeländer. Ein Argument in dieser Richtung wird von An argument along Allan Wall in einem Artikel Memo from Mexico für VDARE.com angeboten:
Ich war immer neugierig, wie stringent der Prozeß ist zur Auswahl von ausländischen Krankenschwestern.
Wenn Krankenhäuser in den USA die am besten qualifizierten ausländischen Krankenschwestern bekommen, dann nehmen sie diese feinen Arbeiter den Ländern in der dritten Welt weg, wo sie gebraucht warden
Wenn die Antwort nein lautet, bringen wir unsere Patienten in Gefahr.
Es ist wahrscheinlich, daß beide Szenarien in unterschiedlichen Fällen stimmen.