Eine verbreitete Kritik an Vertretern von offenen Grenzen ist die, daß sie nicht-neurotypisch sind. Insbesondere, so wird behauptet, leiden sie unter Asperger-Syndrom und/oder kommen hoch im Autismusspektrum aus.
Bespielsweise schreibt “Holier then thou” in einem Kommentar zu einem Blogpost auf Open Borders:
Sie benutzen es nicht, weil Sie ein autistischer Professor für Wirtschaftswissenschaften sind, der davon lebt, daß er Propaganda mit dieser Auswirkung macht. In der Zwischenzeit habe ich den größen Teil meines Lebens wirklich in Wertübertragungsindustrien und weiß ganz genau, wie sie funktionieren. Natürlich mußte ich etwas in mich gehen und mir darüber klarwerden, daß das, was ich machte, böse war und es falsch von mir war, von solchen Handlungen einen Vorteil zu haben. Das war der Zeitpunkt, wo ich meine eigennützigen Rationalisierungen konfrontieren mußte für das, was sie waren. Ich verstehe, wie schwer das für mich war. Ich kann mir nur vorstellen, wieviel schlimmer es für Leute im akademischen Bereich ist (was etwas wie eine Übersteuerung für diese Art von kognitivem Mangel ist).
[…]
Ich weiß, das alles klingt ein bißchen verärgert, aber verstehen Sie, ich halte die Politik, die sie vertreten, für böse. Ich rechne e seiner Mischung aus autistischem kognitivem Mangel und dem Umstand der Motivationen zu. Aber es ist trotzdem sehr gefährlich für mich und meine Landsleute, ob es nun bewußt und vorsätzlich böse ist oder nicht. Ich habe Leute wie Sie beobachtet, wie sie über die Jahre immensen Schaden für das Land angerichtet haben und dennoch nichts dazulernen. Ich würde gerne sehen, daß Sie etwas Nützliches mit Ihrem Leben anstellen und nicht die Fehler machen, die ich gemacht habe. Aber wenn ich das nicht kann, dann möchte ich Sie wenigsten davon abhalten, irgendjemand anders zu verletzten.
Weitere Referenzen zur angeblichen Verbindung zwischen offenen Grenzen und Autismus oder Asperger-Syndrom:
- Libertarianism is Applied Autism, wo er behauptet, daß die Unfähigkeit von Libertären, sich auf Citizenismus zu verstehen, eine Reflektion ihrer autistischen Natur ist.
- Open Borders Logo Contestvon Chateau Heartiste mit der Aussage: “Ich denke, die komischste Sache an den Spaßvögeln war, wie unbeirrt das Team Autisten bei seinem Lieblingsprojekt zu sein schien, so offensichtlich hereingelegt zu werden. Einer aus dem Team Autisten, Rojas, gab mehrfach ein „like“an Krunes offensichtliche Trollbeiträge.”
- The Wickedest Linksvon Chateau Heartiste verweist auf Suicidal Libertarianism Part Dohund sagt dazu: “In vielrassigen Gesellschaften mit offenen Grenzen ist Libertarismus nichts weniger als ein Todeskult. Jedesmal wenn der Oberautist Bryan Caplan eines drüberbekommt, kann man das [feiern].“
Antworten
Ryan P. Long (ein gelegentlicher Blogger bei Open Borders) hat einen Post mit dem Titel Immigration Craziesauf seinem eigenen Blog geschrieben, in dem er diese Richtung von Vorwürfen erwähnt. Er zog daraus den Schluß:
Nun, diese Behauptungen warden ohne Ende wiederholt jedes Mal, wenn die Frage der Einwanderung auf den wirtschaftswissenschaftlichen Blogs aufschlägt. Ich mag vielleicht eher dazu neigen, zweimal über offene Grenzen nachzudenken, wenn die Leute, die dagegen argumentieren, nicht dieselben Leute wären, die behaupten, daß Einwanderer eine genetisch minderwertige Gruppe von Menschen seien. Doch der Gnadenschuß ist, wenn sie die Aussage machen, daß ihre Gegner in der Debatte an kognitiven Problemen leiden.
Evan hat einen Blogpost mit dem Titel Autism Can’t Explain Away Open Borders Argumentsauf Open Borders: The Case geschrieben, der dieses Spektrum von Argumenten angeht. Er zieht den folgenden Schluß daraus:
Angesichts dessen erscheint es nicht, als wenn das “Autismus-Argument” eine besonders triftige Kritik an Vertretern offener Grenzen ist. Vertreter von offenen Grenzen verstehen die Kritik und setzen sich mit ihr auseinander, von der Restriktionisten behaupten, daß Autismus sie übersehen läßt. Zudem ist es nicht klar, daß die kognitiven Funktionen, die beim Asperger-Syndrom oder anderen Formen im Autismus-Spektrum zu Einschränkungen führen, notwendig sind, um Fragen im Umfeld der Einwanderungspolitik zu verstehen. Schließlich ist das Projekt, politische Positionen mit geistigen Störungen in Verbindung zu bringen, wahrscheinlich von vornherein kein kluges Unterfangen.